Auch wenn die letzte Sicherheit mangels großer Studien dazu noch fehlt: Sehr wahrscheinlich ist ein anderes, ganz harmloses Phänomen die Hauptursache für das vermeintliche Wiederaufflammen. «In der Abklingphase der Krankheit liegen die verbliebenen Virusmengen mal über, mal unter der Nachweisgrenze des PCR-Tests», erläutern Melanie Brinkmann von der Technischen Universität Braunschweig und Friedemann Weber von der Universität Gießen in einer gemeinsamen Stellungnahme. «In dieser Phase funktioniert der Test eher nach dem Zufallsprinzip.»
dpa – dpa – Mittwoch, 15. April 2020
Doch was bedeutet es für das Ansteckungsrisiko, wenn Genesene das Virus noch einige Tage lang weiter in sich tragen? Der wichtigste Punkt dabei: Die überall auf der Welt verwendeten PCR-Tests weisen keineswegs eine Aktivität der Viren nach. Sie schlügen auch bei verbliebenen Resten an, da sie lediglich das Vorhandensein des Erbmoleküls RNA nachwiesen, erläutern Brinkmann und Weber. Damit lasse sich nicht erkennen, ob das nachgewiesene Virusmaterial noch infektiös ist oder nicht.
Nach derzeitigem Kenntnisstand sei das nach der Genesung nachgewiesene Virusmaterial wohl nicht infektiös für andere, es handle sich sehr wahrscheinlich vorwiegend um totes, ausgeschiedenes Material, erklärt Drosten. Es habe dazu bereits erste Analysen gegeben. «Wir konnten nie infektiöses Virus isolieren.»
Da hat sich wohl jemand nicht mit dem Tierarzt und der Merkel abgestimmt.