28. Februar 2022 um 9:10 Ein Artikel von Werner Rügemer
Regierungsberater Lauterbach im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG
Die strategischen Kontakte verliefen auch in die Gegenrichtung: Regierungsberater Lauterbach wurde im selben Jahr 2001 Mitglied im Aufsichtsrat der Rhön-Klinikum AG. Er gewann noch an politischem Gewicht, als er 2005 für seine neue Partei SPD auch Mitglied des Deutschen Bundestages wurde.
Lauterbach blieb bis 2013 im Aufsichtsrat. Neben ihm saß beispielsweise Dr. Brigitte Mohn vom Bertelsmann-Konzern und dessen Stiftung, die seitdem zum einflussreichsten Lobbyisten für die Privatisierung des Gesundheitssystems aufrückte. In dieser Phase expandierte Rhön-Klinikum wesentlich schneller als zuvor, dann auch in Ostdeutschland. Beim Börsengang 1989 hatte die AG 670 Beschäftigte, 2006 waren es 30.000. Der Konzern wurde Tummelplatz für internationale Investoren und reiche Familien.
In der Zeit Lauterbachs wurde Deutschland in der EU zum Privatisierungsführer bei Krankenhäusern. So steigerte Rhön-Klinikum die Zahl der Patienten, aber die Zahl der Beschäftigten, auch bei Ärzten, aber besonders beim Pflegepersonal wurde nur zu einem Bruchteil erhöht, die Lohnspreizung auch durch Auslagerungen in Billigfirmen nahm zu. Und die Qualität der Gesundheitsversorgung nahm ab.[10]
Vom Börsengang profitierte auch die adlige bayerische CSU-Familie derer zu Guttenberg: Sie hielt zunächst 26,5 Prozent der Aktien. Die stiegen durch die Politik von Schröder, Schmidt & Lauterbach an Wert. So konnten die Guttenbergs ihren Anteil für 260 Millionen an die Hypovereinsbank verkaufen. Und so konnte die BILD-Zeitung später berichten, dass der neue Verteidigungsminister Theodor zu Guttenberg zugleich mehrfacher Millionär sei.
Anmerkung des Seitenbetreibers:
Wie sich die Bilder gleichen. Oberbürgermeister Dieter Döhla(SPD) privatisierte 2005 das städtische Klinikum. Der Sana Konzern erwarb das Klinikum. Der Grund war schlechte Verwaltung und hohe Schulden. wie bei vielen kommunalen Krankenhäusern.
https://www.frankenpost.de/inhalt.hof-patient-als-kunde-im-mittelpunkt.7e69bc62-d379-4c6d-a77b-f1660f1556ec.html
Die Übernahmen des Sana Konzerns